14 Personen trafen sich am Donnerstag, 25.8., beim Eichholzer-Pavillon der ehemaligen Marienmühle in Graz, um nach dessen Besichtigung und einer Begrüßung im Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark eine Tagesreise in die Obersteiermark anzutreten.
Erster Stopp war das ehemalige Anwesen der Familie Feuerlöscher in Prenning, wo Günter Eisenhut Aufschlussreiches über das gesellige Leben einer Clique Grazer Intellektueller, darunter Herbert Eichholzer, und deren organisierten Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu berichten wusste. Danach schilderte Christian Teissl die späte Entdeckung und Herausgabe von Kurt Neumanns Roman „Gefangen zwischen zwei Kriegen“, dessen Protagonist Peter Wendel eine Mischung aus Neumann und Eichholzer repräsentiert, und las ein amüsantes Kapitel über die Reaktion von Passanten auf ein modernes Bauwerk daraus vor.
Danach führte die Exkursion weiter in die Erzbergstadt, wo Kuratorin Alexandra Riewe nach der Mittagspause durch die Ausstellung BLAUPAUSE im FreiRaum Eisenerz führte und sehr anschaulich ihren Zugang zum Thema erläuterte. Ergänzt wurde die Führung durch die Ausführungen der Hausherrin Gil Illmaier, deren Großvater einst Herbert Eichholzer mit der Planung des Wohn- und Geschäftshauses beauftragt hatte um hier einen eleganten Frisiersalon einzurichten. Informativ für die Teilnehmer*innen war zudem die Vorführung des halbstündigen Dokumentarfilms „Herbert Eichholzer / Architekt und Widerstandskämpfer“ (Idee und Buch: Eugen Gross, Regie: Michael Domian, 2016), siehe www.youtube.com/watch?v=xmQHtRjcnhw.
Sichtlich zufrieden kehrte die kleine Gruppe abends nach Graz zurück. (Fotos von Alexandra Riewe)