Herbert Eichholzer – BLAUPAUSE

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung / Präsentation
Ende Oktober / Anfang November 2024
Museum für Geschichte Graz (voraussichtlich) & Prenninger Gespräche

 

Layout von Alexandra Riewe (Ausschnitt)

 

Eine neue Publikation mit dem Titel „Herbert Eichholzer – BLAUPAUSE“ thematisiert das kurze, intensive Leben einer herausragenden Persönlichkeit mit Vorbildwirkung. Die gleichnamige Ausstellung, die 2022 in Kooperation mit dem steirischen herbst ’22 im FreiRaum Eisenerz präsentiert wurde und aufgrund des überregionalen Interesses 2023 in die Verlängerung ging, erhält nun Nachhaltigkeit unter anderem durch einen Katalog. Der Band wird im Verlag CLIO erscheinen, wo er sich nahtlos in eine Reihe anderer Bücher zum Thema Widerstand in der Steiermark einreiht.

Hier werden all jene zu Wort kommen, die in irgendeiner Form an der Ausstellung mitwirkten: Alexandra Riewe (Ausstellungskuratorin und Buchgestalterin), Heimo Halbrainer (Initiator der ersten Eichholzer-Ausstellung 1998 und Verleger), Antje Sanarclens de Grancy (Architekturtheoretikerin und Eichholzer-Expertin), Karin Tschavgova (Architekturpublizistin), Erika Thümmel (Restauratorin und Ausstellungsgestalterin), Christian Theissl und Günter Eichberger (Autoren), Günter Eisenhut (Kurator), Gerhild Illmaier (Hauseigentümerin und Produzentin der Ausstellung).

Im Katalog beschrieben und stilisiert wird ein Mensch, der jenseits tradierter Bauformen Wohnbauten, Privathäuser und Inneneinrichtungen im Stil der Moderne plante und realisierte. Skizziert wird ein Mann aus bürgerlichem Umfeld, der offen und wissbegierig durchs Leben schritt, neugierig die Welt bereiste und schon in jungen Jahren politisches Bewusstsein entwickelte. Ein Bohemien, der den modernen Menschen schlechthin verkörperte, ein charismatischer Charakter, der mutig und mit schier unerschöpflichem Tatendrang für seine Überzeugung eintrat und sich kompromisslos engagierte, im Kampf gegen den Nationalsozialismus, zugunsten einer freien, modernen Gesellschaft, an die er glaubte. Vor dem Hintergrund wachsender antidemokratischer Strömungen und eines tobenden Krieges in Europa kommt dem Wirken von Herbert Eichholzer heute ganz besondere Bedeutung zu.

 

Herausgeber*innen: Alexandra Riewe, Heimo Halbrainer, Gerhild Illmaier
Graphische Gestaltung: Alexandra Riewe   
Verlag: CLIO

 

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Ein noch umfassenderes Vorhaben im Zusammenhang mit Herbert Eichholzer betrifft das von ihm in den 1930er Jahren als Wohn- und Geschäftshaus geplante Gebäude am Freiheitsplatz, einst Sitz eines eleganten Frisiersalons und heute FreiRaum Eisenerz -Schauplatz:

Unter dem Titel „Haus Brutmann: FreiRaum_WohnRaum_KunstRaum“ ist mit Hilfe einer Investitionsförderung zur Ortskernbelebung eine Innenraum-Sanierung geplant, die das Gebäude noch umfangreicher in den Dienst der Kunst stellen soll. Im OG1 soll eine „Eichholzer-Zone“ mit vielen Elementen der Ausstellung entstehen die nach Vereinbarung dem interessierten Fachpublikum zugänglich sein wird, im OG2 sind Gästeräume für Künstler*innen vorgesehen, wodurch in Synergie Wohnen, Kreieren, Produzieren und Präsentieren in einem zentral gelegenen Gebäude in Eisenerz ermöglicht wird.

Architektur: Alf Boric
Projektträgerin
: Gerhild Illmaier