ERÖFNNUNG 21.08. 17.30 Uhr
Start im Forum Gebäude, anschließend Rundgang
(zeitgleich mit der Eröffnung des ROSTFESTs)
Künstlergespräche: Barbara Jernej
Musik: Sweet Sweet Moon
Ausstellungsdauer: bis 30.11.2014
Zwölf renommierte KünstlerInnen wurden eingeladen, sich mit Draht und der Bergbaustadt auseinanderzusetzen.
Sie kommen vorwiegend aus der Bildenden Kunst und setzen Draht skulptural, zum Zeichnen im Raum oder zur Schaffung filigraner Maschenwerke ein, arbeiten aber auch in den Medien Text, Performance und Video. Einige der Werke entstehen in einem offenen Atelier vor Ort, in zwei Workshops wird außerdem der kreative Umgang mit Draht vermittelt.
Die Ausstellung zeigt eine breite Palette faszinierender künstlerischer Arbeiten mit diesem Material, von gegenständlich bis abstrakt, von der Kleinskulptur bis zum Fassadenwerk und zum Design.
Teilnehmende KünstlerInnen: Eva Burtscher, Thomas Enzenhofer, Bodo Hell, ILA, Hilda Keemink, Agnes Keil, Gerhard Leixl, Markus Moser, Gerhard Raab, Alfred Resch, Edgar Sorgo, Markus Wilfling.
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FINISSAGE Sonntag, 30.11. 15.00 Uhr
Start im Forum Gebäude, anschließend Rundgang, Katalog-präsentation, Lesung, Musik
Im Zuge der Finissage werfen wir bei einem Rundgang einen letzten Blick auf die ausgestellten Exponate. Wir präsentieren den Katalog „Eisenerz… auf Daht! Eine ortsbezogene Ausstellung in 12 Positionen“, zu dem Barbara Jernej, Günther Holler-Schuster und Wolfgang Oeggl Texte beigesteuert haben. Bodo Hell liest seinen Textbeitrag „auf Dráht/aúfdraht“ und Florian Palier bringt seine klassische Gitarre zum Klingen. Kulinarisch unterstützt von der Erzhoamat stoßen wir ein letztes Mal auf eine gelungene Ausstellung an!
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DIE AUSSTELLUNG IM DETAIL
Draht, ein Derivat des am Erzberg gewonnenen Rohstoffes, findet auch in der Kunst vielseitige Anwendung. Was lag da näher, als eine Reihe renommierter KünstlerInnen einzuladen, sich mit diesem Werkstoff und der Bergbaustadt auseinanderzusetzen.
Zehn der zwölf KünstlerInnen, die sich auf diese Aufgabe eingelassen haben, kommen aus der Bildenden Kunst. Manche von ihnen arbeiten vorwiegend mit Draht: Markus Moser zum Beispiel, der Alltagsgegenstände wie Vespas, Scheibtruhen oder diverse Einrichtungs-gegenstände dreidimensional rekonstruiert, oder Hilda Keemink, die das Material zeichnerisch einsetzt und Menschen einzeln oder in Gruppen verdichtet darstellt. Bei anderen gehören Drahtarbeiten zum Repertoire: Alfred Resch verbindet beschichtete Drähte mit LED-Lämpchen zu abstrakten, zum Teil großflächigen Drahtgeflechten; Gerhard Raab kreiert abstrakte Gebilde von hoher Ästhetik; Agnes Keil formt aus Draht fragile zweidimensionale menschliche Figuren oder auch einfache, teilweise animierte Strichmännchen; und Thomas Enzenhofer benutzt den Werkstoff immer wieder als Lehrer, um das kreative Potential seiner SchülerInnen zu wecken. Wieder andere – wie Markus Wilfling, ILA, Edgar Sorgo und Gerhard Leixl – arbeiten zwar nicht explizit mit Draht, sind aber schon wegen des Austragungsortes und der für sie reizvollen Aufgabe gerne der Einladung gefolgt: Man darf neugierig sein, was sie mit dem Werkstoff anfangen und für Eisenerz produzieren.
Dazu kommen eine innovative Unternehmerin, Eva Burtscher, die mit ihren kunstvoll gestalteten, teilweise geklöppelten Zaunelementen im Bereich des angewandten Designs arbeitet, und der Dichter Bodo Hell, der sich sprachlich mit Draht auseinandersetzt und auf der Basis der zahlreichen einschlägigen Idiome eine Litanei mit dem Titel „auf Dráht/aúfdraht“ verfasst.
Die zwölf KünstlerInnen repräsentieren also eine breite Palette unterschiedlicher Zugänge zum Material Draht und bedienen sich dabei verschiedener Medien und Kunstformen: Skulptur, Zeichnung, Performance, Mode, Video, Text. Einige der Künstler arbeiten zudem als Artists-in-Residence vor Ort – Markus Moser ganze drei Wochen lang, um hier im Auftrag der VA Erzberg ein bergbauspezifisches Objekt zu schaffen. Für ihn und die anderen – Markus Wilfling, Ila und Gerhard Leixl – ist im Forum Gebäude, das gleichzeitig „Headquarter“ des ROSTFESTs ist, eine offene Werkstatt eingerichtet.
Zwei Workshops vermitteln den kreativen Umgang mit Draht: Thomas Enzenhofer arbeitete Anfang Juli mit Schülerinnen des BORG Eisenerz und Leoben – ein Best-of der Ergebnisse ist in der Ausstellung vertreten. Eva Burtscher hält am Tag der Ausstellungseröffnung mit Eisenerzer Kindern einen Kreativworkshop ab.
Die Ausstellung „Eisenerz… auf Draht!“ bringt zeitgenössische Kunst in den öffentlichen Raum und versteht sich gleichermaßen als Dekoration, Reflexion und Provokation. Auf jeden Fall sollte das künstlerische Zurückbiegen des Materials Draht auf einen seiner Ausgangsorte eine Dynamisierung des Stadtlebens provozieren.
Zur Ausstellungseröffnung spielen Sweet Sweet Moon auf den „Draht“-Instrumenten Violine und Cello und findet eine Performance mit drahtgestützter Mode statt.
Dieses Ausstellungsprojekt bildet zugleich den Auftakt zu einer facettenreichen künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Metall im Laufe der nächsten Jahre, die u.a. durch weitere Artists-in-Residence immer wieder andere Aspekte der Metallverarbeitung beleuchten will.
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Eine Veranstaltung von GIL art.infection in Kooperation mit ROSTFEST und der Stadtgemeinde Eisenerz.
Künstlerische Leitung: Gerhild Illmaier | Produktion: GIL art.infection | Künstlergespräche: Barbara Jernej | Produktionsassistenz: Karin Talaber | Grafik Design: Nicole Zaiser | Fotografie: Siegfried Gallhofer
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Dieses Projekt wird umgesetzt mit Mitteln von LEADER und mit freundlicher Unterstützung der Firmen Haase, Pengg, Elektro Müllner, RMVG, Scherübel und VA Erzberg.
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Hier der Lageplan, auf dem die 17 Stationen in der Altstadt eingezeichnet sind: