Seit 1992 arbeitet Lawine Torrèn als offenes Netzwerk von Tänzern, Schauspielern, Multimedia-Artists und Technikern an Performances und Inszenierungen in teils sehr großen, realen Räumen. Alpine Berglandschaften, Flughäfen, Städte, Wälder und Flüsse werden zu Spielfeldern für eine Choreographie, die Menschen und Maschinen gleichberechtigt in ein erzählerisches Gefüge zwischen Film und Theater verwickelt.
Die präzise Gestaltung findet im Raum und auf der Zeitachse statt, das Medium Film mit seiner fixen Timeline synchronisiert die disparaten Abläufe. Fiktion entsteht dabei nicht aus einer Deutung der Wirklichkeit, sondern aus ihrer Fortschreibung.
Hubert Lepka
Dr. iur., geb. 1958, lebt und arbeitet mit seiner Familie am Passauergut im südlichen Innviertel, nahe Salzburg. Werkschulheim Felbertal, Musikstudium am Mozarteum (nicht abgeschlossen), Rechtswissenschaft, zeitgenössischer Tanz, 1989 Debut mit 108 EB – Kammermusik für 4 Motoren & Bedienungspersonal, arbeiten im Länderdreieck von Kunst, Ökonomie und Wissenschaft.
„Am Erzberg zu arbeiten ist für einen Choreographen wie mich so, als wenn das New York City Ballet anrufen würde. Seit Jahren denke ich darüber nach, wie diese Riesen vom Berg sich bewegen, in welcher Beziehung sie zu uns Tänzern stehen und welchen Rahmen die Bedeutung des Erzberges einer künstlerischen Arbeit vorgibt. Und dann plötzlich werde ich gefragt, dieses Abenteuer zu wagen: Eine Choreographie aller Bergbaumaschinen. was könnte das anderes sein, als ein Fest? Es ist viel mehr noch: Ein Sinnesrausch zwischen Struktur, Schönheit und der Weite dieses Eisenlandes.“ (Hubert Lepka, 04.09.2012)
Lawine Torrèn bei eisenerZ*ART:
eisenerZ*ART | GANGART | 22.09.2012