Seit ihrem Zusammenfinden im Jahr 2003 beschäftigt sich das Theaterkollektiv Die Rabtaldirndln mit diversen Spannungsfeldern zwischen Stadt und Land, aber auch mit grenzüberschreitenden Themen. Das Rabtal, jenes mit einen „a“, die imaginäre Herkunfts-region der fünf Grazerinnen Barbara Carli, Rosi Degen, Bea Dermond, Gudrun Maier und Gerda Strobl, bildet dabei den fruchtbaren Nährboden für vielschichtige Eigenproduktionen. Die meisten Stücke werden als Koproduktionen bzw. in Kooperation mit nationalen und internationalen Theaterhäusern und Festivals im deutschen Sprachraum entwickelt. So premierte beispielsweise AUFPLATZEN (2009) im Rahmen des Freischwimmerfestivals an den Sophiensälen Berlin, BERGE VERSETZEN (2011) am Pathos Theater München, SCHWARZE WOLLE (2013) am Koproduktionshaus brut Wien, EINKOCHEN beim Festival der Regionen OÖ (2013), PICKNICK MIT ERSCHEINUNG (2013) und DIE MOBILE AMBULANZ (2014) beim Sommerszene Salzburg Festival. Auch einige Preise konnte das Quintett bereits für sich verbuchen, wie z.B. den „Best-Off Styria“ Hauptpreis 2014 für die Produktion EINKOCHEN. In der Jurybegründung wurden Die Rabtaldirndln als „Exempel für eine extrem bewegliche steirische Szene, die sich in ständiger Re-Konfiguration und Suche nach Bündnispartnern befindet und dabei nicht nur immer wieder andere Orte, sondern auch die damit verbundenen Kontexte für die zeitgenössischen darstellenden Künste fruchtbar werden lässt“ beschrieben.
Und was sagen die Rabtaldirndln über sich selbst?
„Das Rabtal (mit einem a) gibt es gar nicht, es ist die Erfindung und das imaginäre Territorium der Rabtaldirndln. Ländliches Idyll in die Stadt gebracht ist permanenter Gegenstand der Untersuchungen, ein Spiel mit Illusion und gnadenloser Desillusionierung. Man kann die Rabtaldirndln nicht verstehen, aber es lohnt sich, ein Freund der Rabtaldirndln zu sein.“