David Reumüller untersucht in seinen Arbeiten die Beschaffenheit von individueller und kultureller Identität, seine Methode ist die Dekonstruktion von Abbild und generierten Images. Mittels Videoinstallationen und Fotografien werden die Bausteine zeitgenössischer Bildproduktion auf mehreren Ebenen parallel erfahrbar gemacht – durch das Abgebildete selbst, seine Form, seine Oberfläche und über eine fiktive Projektion. Es entstehen Bilder, die sich auf Bilder beziehen – eine Wahrnehmungserfahrung, die die Fragilität unserer vermeintlich linearen Realität erweitert. Wir sehen Bilder von Dingen, sind deren Abbild und gleichzeitig TrägerInnen dieser Bilder. In seinen Malereien wiederum inszeniert Reumüller Gebrauchs-Oberflächen wie Textilien oder Fragmente von Fassaden zur Image- bzw. Identitätsbildung. Die monumentale Reproduktion von Oberflächen spart inhaltliche Werte völlig aus, und thematisiert so treffend die Austauschbarkeit persönlicher und kultureller Identitäten.