Der 1943 in Salzburg geborene, mehrfach ausgezeichnete Literaturpreisträger Bodo Hell ist ein multipler Meister seines Faches. Oder besser gesagt: Seiner Fächer. Am Salzburger Mozarteum studierte er Orgel, Film und Fernsehen an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, sowie Philosophie, Germanistik, Geschichte an der Universität Wien. Er ist Autor, Sprachakrobat, Wörterschmied und äußerst umtriebig in den Disziplinen Radio, Theater, Film, Fotographie, Text-Musik-Performances. Er arbeitete mit seiner persönlichen literarischen Leitfigur im Bereich der Prosa – Friederike Mayröcker, mit Ernst Jandl oder auch Hil de Gard zusammen. Auf äußerst amüsante Art und Weise und mit unnachahmlicher Leichtigkeit gibt er dem gesellschaftlichen Chaos unserer Zeit eine literarische Heimat. Er selbst sieht sich als „faktenorientierter“ Autor – präzise Recherche ist die Basis seines Schaffens. Nicht nur in seinen Arbeiten lotet er die unterschiedlichsten Bewegungsradien aus, lebt er doch als Schriftsteller in den Tiefen der Wiener Innenstadt und als Viehhirte in den sommerlichen Höhen der Dachsteiner Bergwelt. Von unten auf die Dinge blicken, vernetzt, beengt und zivilisiert um sie entfesselt, verwildert und entspannt von ganz oben zu konterkarieren. Das Ergebnis ist eine erstaunliche Gedankenweite, die er bereits mehrfach bei eisenerZ*ART bzw. eisenZ*ART zum Ausdruck brachte, von seinem grandiosen Beitrag zur Kultur-Almen-Tour 2010 und seiner „Draht-Litanei“ 2014 über seine Gestaltung einer Artware Party 2015 und seiner Performance in der Trofaiacher Dreifaltigkeitskirche 2017 bis hin zum Auftritt in Gerhilds Garten 2020.