Stephan Eibel Erzberg ist 1953 in Eisenerz geboren und lebt seit 1972 als freier Schriftsteller in Wien. Als Tribut an seine Herkunft verwendet er Namenszusatz „Erzberg“. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und arbeitete als Lohnverrechner. Im zweiten Bildungsweg studierte er dann Soziologie, Pädagogik und Philosophie. 1976 wurde er Leiter der Autorensendereihe „Literatur im Untergrund“ für den niederösterreichischen Rundfunk und arbeitete in Theater- und Schreibwerkstätten, für Film, Funk und Fernsehen.
Eibel Erzberg ist Verfasser etlicher Hörspiele, Theaterstücke und Filmdrehbücher, ist aber auch als Romancier und Lyriker hervorgetreten. Im Übrigen ist für seine anarchischen, unterhaltsamen Auftritte bekannt.
Bücher u.a.: „Die geplante Krankheit“, Roman, Edition Junge Literatur, Wien 1985; „Lehr-haft. Arbeitsbericht eines Schriftstellers, Europaverlag, Wien, München 1985; „In Österreich weltbekannt“, Roman, Freibord, Wien 1992, „Luxusgedichte“, Deutike Verlag, Wien 1995; „Gräber raus aus den Friedhöfen“, Briefroman, Edition Splitter, Wien 1996; „Tschechow – 77 mal 7 Zeilen und ein Gedicht“, Edition Splitter, Wien 1998; „Bei den Fischers / Bei den anderen Fischers“, Deutike Verlag, Wien 2000; „Gedichte zum Nachbeten“, Lehner Verlag, Wien 2007; „Sofort verhaften!“ Roman, Lehner Verlag, Wien 2008.
„ich sitz – seit 1953 – im zug der zeit / ohne anschluss an die ewigkeit / streck meine gedanken aus / und will: applaus applaus applaus“ lautet lakonisch selbstironisch eines des lyrischen Notate in den „Gedichten zum Nachbeten“.
In seinem letzten Roman „Sofort Verhaften!“, an dem er 7 Jahre lang gearbeitet hat, geht der seine Herkunft im Namen tragende Dichter mit Eisenerz übrigens hart ins Gericht, wobei seine Eisenerz-Polemik immer auch als Österreich-Polemik zu verstehen ist.