Kaiser-Ururenkel sorgte für ausgelassene Stimmung im Kammerhof

Als rundum gelungenes, unvergessliches Ereignis werden wohl all jene Personen den Abend des 15. September 2022 bezeichnen, die der Einladung von eisenerZ*ART in den Eisenerzer Kammerhof gefolgt waren. Im stimmungsvollen „Kaisersaal“, flankiert von den Büsten seiner Vorfahren, bot Leopold Altenburg ein mitreißendes Kleinkunstprogramm rund um die Aristokratie: Enormer Charme,

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Leopold Altenburg: Der Kaiser und sein Sonnenschein

Kleinkunstprogramm
9. September 2022, 19.00 Uhr
Kammerhof Eisenerz (Postmuseum), Schulstraße 1

Tickets: Vorverkauf (im Postmuseum) 10 €, Abendkasse 13 €

 

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„Zur Wahrheit eines Menschen gehören auch die eigenen Ahnen“, sagt Leopold Altenburg, der mit vollen Vornamen Leopold Maximilian Vinzenz Petrus Maria heißt. Die Geschichte seiner Vorfahren ist außergewöhnlich, ist er doch ein Ururenkel von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth, der weltberühmten „Sisi“.
 
Im Kammerhof Eisenerz, einst Jagdschloss des Kaisers, präsentiert Altenburg sein 2019 erschienenes Buch „Der Kaiser und sein Sonnenschein“. Dabei erzählt er vielerlei launige Anekdoten, gewitzt und unterhaltsam, imitiert Stimmen seiner Verwandten, singt dazu passende Lieder und bringt humorvolle Comedy-Einlagen.
 
Der Schauspieler, Autor und Clown Leopold Altenburg hat sich auf Spurensuche begeben und bietet mit seinem Programm eine Zeitreise durch über 100 Jahre Habsburger Familiengeschichte, als eine Mischung aus historischen Fakten und privaten Überlieferungen. Im Zentrum steht dabei sein Großvater, Erzherzog Clemens, Sohn von Marie Valerie, der jüngsten Tochter von Franz Joseph und Elisabeth und Lieblingsenkel des Kaisers.
 
Das Publikum erfährt, warum Altenburg nach einem Besuch des Musicals „Elisabeth“ sich zu seinem „Prinz-sein“ bekannte und anfing sich mit seinen Ahnen zu beschäftigen. Was konnte er über seinen Großvater herausfinden, wie erlebte er seinen Vater Prinz Peter beim gemeinsamen Besuch in der Kaiservilla von Bad Ischl? Was haben die Waldsteins mit Casanova, Schiller, Beethoven und Skoda zu tun? Und wie veränderte sich das Leben der Familie Habsburg nach dem Ende der Monarchie?
 
Mit diesem Bühnenprogramm wirft Leopold Altenburg einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen des Hochadels und erzählt ebenso pointiert wie berührend von seinem Leben zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Wien und Berlin, blauem Blut und roter Nase.
 
 

Buchcover (Fotos von Stefan Ludwig und Monika Löff)

 

Leopold Altenburg, geboren und aufgewachsen in Graz, ist ein Ururenkel von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn. Er ist Schauspieler, Theaterregisseur, Autor und Krankenhausclown. In Dokumentationen begibt er sich auf die Spuren des Kaiserreichs und Wurzeln seiner Herkunft.

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Das Projekt ist eine Hommage an jenes Kapitel der Eisenerzer Geschichte, das mit dem Kaiser verknüpft ist, der gerne hier zur Jagd ging, deshalb den Kammerhof erwarb und ihn zu einem Jagdschloss umbauen ließ. In diesem Dunstkreis kamen um die Jahrhundertwende auch viele Städter*innen zur Sommerfrische und zum Wintersport nach Eisenerz – eine Tradition, die mit der zunehmenden Industrialisierung und der Bedeutung des Erzbergs als Rohstofflieferant bedauerlicherweise verloren ging.