Lukas Steiner / Freerunning, Parkour

FREERUNNING

Freerunning ist eine moderne, urbane Trendsportart, durch die der Begriff „Bewegungsfreiheit“ eine neue Bedeutung erlangt: Freerunning bedeutet, sich zwanglos in jeder beliebigen Umgebung zu bewegen. Die Bewegung soll nicht Mittel zum Zweck sein, sondern Selbstzweck, das heißt, das Sichbewegen steht im Mittelpunkt. Man bewegt sich kreativ und individuell und kann sich dabei seine komplette Umgebung ohne Einschränkungen zunutze machen. Viele, vor allem junge Menschen, lockt der Spaß, beeindruckende akrobatische Bewegungen wie Drehungen, Saltos etc. in der freien Umgebung zu machen. Beim Freerunning ist immer der ganze Körper in Bewegung, wobei das Repertoire der Bewegungen keiner Struktur und keinen Grenzen unterliegt, sondern ständig durch die Kreativität der Ausübenden erweitert wird. Viele Anhänger dieser Sportart streben einen ästhetischen Bewegungsablauf an, bei dem sich der Körper „wie Wasser an die Umgebung anpasst“, was nur durch perfektes Ausführen der Bewegungen und flüssige Übergänge erreicht wird.

Die Grundidee, seinen Körper für ein freies Bewegen in der Umgebung zu trainieren und dabei Hindernisse nicht zu umgehen, sondern sie als Objekte zu betrachten, die man in seinen Bewegungslauf einbauen kann, entstand Anfang der 1990er Jahre in Frankreich. Dort fing eine Gruppe Jugendlicher in Pariser Vororten die Umgebung mit anderen Augen zu sehen an. Ursprünglich nannte man diesen Stil „l´art du deplacement“ („Kunst der Fortbewegung“), bis Sébastien Foucan nach England ging und diese Sportart von hier aus unter dem Namen „Freerunning“ verbreitete. Ihm ging es im Besonderen um die Freiheit in der Bewegung, darum, dass sich jeder bewegt wie er möchte, ob effizient oder nicht, ohne einen Zweck erfüllen zu müssen, einfach aus Liebe zur Bewegung. Dadurch gibt es keinerlei Vorgaben an Bewegungen, wie es bei nahezu jeder anderen Sportart der Fall ist.

So gesehen ist Freerunning eine Sportart, die, durch den kreativen Prozess, auch Aspekte der Kunst enthält.

 

PARKOUR

Parkour ist eine unter anderem von David Belle gegründete artverwandte Sportart, bei welcher der Teilnehmer – der Traceur (französisch: „der den Weg ebnet“ oder „der eine Spur legt“) – unter Überwindung sämtlicher Hindernisse den kürzesten oder effizientesten Weg von A zum selbst gewählten Ziel B nimmt.

Parkour kann prinzipiell überall, sowohl in natürlichem, als auch in urbanem Umfeld praktiziert werden. Der Traceur überwindet dabei alles Mögliche, was ihm an Hindernissen in den Weg kommt. In einer urbanen Umgebung werden Pfützen, Papierkörbe, Bänke, Blumenbeete und Mülltonnen ebenso wie Bauzäune, Mauern, Litfaßsäulen, Garagen und unter Umständen auch Hochhäuser und Hochhausschluchten übersprungen und überklettert. Die Hindernisse selbst dürfen jedoch nicht verändert werden, weil es darum geht, mit dem vorhandenen Umfeld zurechtzukommen.

David Belle, der sogenannte Gründer des Parkour, hat diesen aus der von seinem Vater erlernten „Méthode naturelle“ von Georges Hébert weiterentwickelt. Laut Eigendefinition ist Parkour eine Disziplin, die Bewegungskunst und Technik verbindet und der einige philosophische Elemente zugrunde liegen. Anders als Akrobatik ist die Bewegungskunst des Parkour in diesem Sinn nicht auf Showeffekte beim Publikum berechnet, sondern auf „elegante, effiziente, geschmeidige, flüssige Bewegungen“.

Wie Freerunning ist auch Parkour eine künstlerische Aussage zum öffentlichen und urbanen Raum, seine Zurückeroberung in Zeiten der zunehmenden Besetzung für private und vor allem kommerzielle Zwecke, im Sinne eines für alle frei nutzbaren Raumes.

 

LUKAS STEINER

Lukas Steiner zählt zu den Top 10 der Freerunner-Szene weltweit. Er ist Österreichs Freerunner Nr. 1, mehrfacher Guinness Weltrekordhalter, war Kandidat bei „Wetten dass“. Er ist Teil des Freerunning Teams „4 Elements“, das für die Eventagentur Lukas Steiner auftritt. Nach Eisenerz schickt er drei absolute Top Freerunner der österreichischen Szene, die auch schon international Aufmerksamkeit erlangten.

Lukas Steiner über Parkour und Freerunning:

Diese beiden relativ jungen Bewegungskünste schulen Körper und   Geist in hohem Maße. Neben einem umfassenden motorischen Entwicklungsprozess ändert sich der Blick für den eigenen Körper und seine Umgebung. Das Ausüben von Parkour verändert die Sichtweise für räumliche Strukturen und entfesselt die Kreativität des Traceurs, welche über seine Art der Fortbewegung zum Ausdruck kommt. Schlussendlich verschmilzt der Traceur mit seiner Umgebung und vermag Wege zu beschreiten, die für andere schier unmöglich erscheinen. Schnelligkeit, Ausdauer, enorme Sprungkraftleistungen gekoppelt mit präzisen Bewegungsausführungen und Balance, sowie ein hohes Maß an Antizipationsfähigkeit sind nur einige der Charakteristika, die einen Traceur beschreiben.

www.lukassteiner.at

 

Freerunning / Parkour bei eisenerZ*ART:

eisenerZ*ART | grand opening 2011 | 07.07.2011