Die Themen ZEIT – ZEITLUPE – ZEITWAHRNEHMUNG – ENTSCHLEUNIGUNG prägen das aktuelle Programmjahr. Dazu gehört auch eine Videoinstalltion und eine installative Performance im öffentlichen Raum:
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Edgar Sorgo
„dreizehnjahre“
Video, one shot, 2min. 46 sec., 2016
Eine „Kamerafahrt mit Rückblende“ zwischen Graz und Eisenerz
Ort: Freiraum_Kunstraum (Schaufenster beim Eingangsportal)
1892 wird die Erzbergbahn für den Personenverkehr freigegeben.
Die Eisenbahn war seinerzeit das sicherste und schnellste Massentransportmittel. Der Film das neue Massenmedium. Beide mechanische Geräte veränderten die damalige subjektive Zeit-Raum-Bild-Wahrnehmung mittels unterschiedlicher Geschwindigkeits-abläufe.
1895 drehen die Brüder Lumière „Arrival of a Train at La Ciotat“.
1904 patentierte der in Eisenerz geborene und in Graz wirkende August Musger seinen „Serienapparat mit Spiegelrad“ und ging damit als „Erfinder der Zeitlupe“ in die Geschichte ein.
Das Paradoxe an diesem Apparat zur „Dehnung des Zeitmaßstabes“, wie er auch genannt wurde, besteht darin, dass die Bildfrequenz bei der Aufnahme erhöht wird und den entstandenen Film mit normaler Geschwindigkeit wiedergibt.
1905 veröffentlichte Albert Einstein seine „Spezielle Relativitätstheorie“. Sie erklärt, dass eine Stunde nicht gleich eine Stunde ist: Es kommt auf die Geschwindigkeit an, mit der man sich bewegt.
Technische Unterstützung: Martin Schitter
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Stephan Eibel Erzberg, Barbara Jernej
Das Schneckenhaus
Installative Performance zur Wiederentdeckung der Langsamkeit
Aufgeführt während des ROSTFESTs am Donnerstag 18.08 um 15.00 Uhr, am Freitag 19.08. und Samstag 20.08.2016, jeweils von 11.30 – 12.00 Uhr und von 17.00 – 17.30 Uhr am August Musger Platz in Eisenerz
Es ist 2k16. „k“ wie „keine Zeit“. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Müssen die Erde retten. Unsere Zukunft retten. Uns selbst retten. Dazu müssen wir schneller werden. Effizienter. Effektiver. Oder auch nicht. Sonst geht der Zeit vor lauter Tempo am Ende die Luft aus.
Idee: Stephan Eibel Erzberg
Konzept und Umsetzung: Barbara Jernej
DarstellerInnen: Lena Entezami, Albert Gitschthaler, Jorien Gradenwitz, Lena Neuber
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Martin Schitter
ZEITLUPEN
Zweiminütiger Kurzfilm, gestaltet von Martin Schitter als erster künstlerischer Beitrag zum Programmschwerpunkt ZEITLUPE, mit engen Bezügen zu Eisenerz und deutlichen Querverweisen auf die Filmgeschichte.
(erstmals vorgeführt bei der Pressekonferenz am 21.06.2016 in Graz)
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Gerne nehmen wir Vorschläge für weitere spannungsreiche, einfach umsetzbare Beiträge zum Thema ZEITLUPE entgegen!
(Der Themenschwerpunkt ZEITLUPE prägt das eisenerZ*ART-Programmjahr 2016 und wird co-kuratiert von Alexandra Riewe. Historisches Fotomaterial: Eadweard Muybridge)