Kulisse Erzberg: Mehrere hundert Millionen Tonnen abbaufähigen Steins, ein Zen-Garten von ungewöhnlicher Größe, bilden die Bühne für ein gemeinsames Vorgehen aller Bergbaumaschinen der VA Erzberg und einer Handvoll Tänzer von Lawine Torrèn.
Das Kristallsystem des Siderit dient als Anhaltspunkt für die räumliche Struktur der Choreographie. Vom Siderit geschieden wird die GANGART, jenes taube Gestein, das im modernen Bergbau andere Verwendungen findet, im Hoch- und Tiefbau, als Schüttmaterial und im vorliegenden Fall: für Kunst.
Neben den riesenhaften Bergbaumaschinen wirken die Tänzer zu klein. Dieses „falsche“ Raumgefühl bringt Lawine Torrèn mit der Improvisationstechnik „viewpoints“ von Mary Overlie in ein feines Geflecht von Berg, Mining Equipment und zeitgenössischem Tanz. Die Fahrgeräusche der Antriebe, der Donner von fallendem Fels, von Sprengungen, das Sirenenheulen, die metallischen Gitarren der drei Schwestern von Sawoff Shotgun, all dies wird zu einem Soundtrack komponiert, der nicht für die Performance gemacht ist, sondern aus der Performance entsteht. Inspiration: Cage im überdimensionalen Ryoanji-Garten.
Anlässlich von Recherche und Proben im Mai 2012 sind programmatische Bewegtbilder und Stills entstanden: www.torren.at
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Tanz: Daniela Faria, Mirjam Klebel, Francesca Pascucci, Evandro Pedroni, Felipe Salazar | Choreographie: Mirjam Klebel | Musik: Sawoff Shotgun | Video: Stefan Aglassinger | Still Photography: Magdalena Lepka | Idee und Regie: Hubert Lepka
Eine Produktion von Lawine Torrèn für eisenerZ*ART 2012 im Auftrag der VA Erzberg GmbH.